Hubschraubereinsatz unterbricht Walchsee Sieg!

Hubschraubereinsatz unterbricht Walchsee Sieg!

Der SV Walchsee bangte rund 20 Minuten um die Gesundheit seines Spielers Kevin Weigl, der bei einem Zusammenprall die Zunge verschluckte und gewann dann verdient mit 2:1 über den FC Volders.

Hubschraubereinsatz unterbricht Partie
"Wir müssen jetzt fürn Kevin spielen", waren die Halbzeitworte von Trainer Gerhard Gratt, der eine turbulente erste Hälfte hinter sich hatte.
Zunächst sollte es aber das erwartete Spitzenspiel der Landesliga Ost werden. Der Viertplatzierte Walchsee empfing den zweiten aus Volders. Beide Teams wollten natürlich oben dabei bleiben und so entwickelte sich vor gut 150 Zuschauern im Ramsbachstadion in Walchsee eine flotte Partie, in die der Gast aus Volders besser zu starten schien. Kaum war der Anpfiff vollzogen, da verbuchten sie auch schon ihre erste Torchance, aber Walchsee Goalie Arno Haselmaier parierte einen Volley sensationell. Nur zwei Minuten später Gefahr auf der anderen Seite. Florian Loferer bekam eine Flanke von Franz Haselmaier von der rechten Seite, die er sauber verarbeitete und auf Hakan Yücel weiterleitete. Dieser stand allein vor dem Volderer Schlussmann Harald Wogrin, umkurvte diesen und schob locker zur Führung ein.

Zwar monierten die Volderer Mitgereisten auf Abseits, aber der Unparteiische Hannes Hell ließ den Treffer zählen. Auch im Anschluss hatten die Hausherren die besseren Chancen obwohl Volders mehr vom Spiel hatte und hätten durch Alexander Mraz bereits frühzeitig den Sack zu machen können. Dieser scheiterte aber nach zweimaligem Stangelpass-Anspiel am gut reagierenden Volderer Keeper. Der FC Volders konnte bis zu diesem Zeitpunkt nur wenige Torchancen verbuchen, blieb aber weiterhin bemüht. Der SV Walchsee blieb dagegen weiter gefährlich. Nach einem Eckball für Walchsee rauschten Volders Goalie Harald Mazurides und Kevin Weigl, der per Kopf auf 2:0 erhöhen wollte, unglücklich zusammen. Kevin Weigl verlor daraufhin sein Bewusstsein und verschluckte seine Zunge. Sofort wurde am Spielfeld ertse Hilfe geleistet und der Rettungshubschrauber angefordert. Zwanzig Minuten wurde das Spiel unterbrochen ehe der Hubschrauber mit Kevin Weigl Richtung Schwazer Klinik abhob. Gerhart Gratt, Trainer des SV Walchsee, sprach am Abend noch mit fanreport.com: "Es ist wohl eine schwere Gehirnerschütterung und er musste genäht werden. Genaueres wird aber erst ein CT bringen."
Wir von fanreport.com wünschen Kevin Weigl auf alle Fälle gute Besserung und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen auf dem Platz.
Diese Unterbrechung schien dann vielen Walchseeer Spielern, die um ihren Mitspieler bangten, doch etwas an die Substanz gegangen zu sein, denn kurz nach Wideranpfiff, schlug Volders Goalie Harald Mazurides einen weiten Ball nach vorne, der auf Kevin Radi verlängert wurde. Dieser prüfte mit einem Schuss Walchsee Schlussmann Arno Haselmaier, der zwar zunächst parieren konnte, aber gegen den Nachschuss von Andreas Weber machtlos war. Und Volders versuchte dran zu bleiben, da es merkte, dass die Hausherren verunsichert waren. Dennoch schafften es die Hausherren sich wieder zu befreien und kamen auch selbst zu guten Möglichkeiten, aber Florian Loferer und Alexander Mraz vergaben aus guten Positionen.

Eigentor entscheidet
"Wir müssen jetzt für Kevin spielen", feuerte Gerhard Gratt seine Mannen an und diese schienen zu gehorchen. Von Beginn an der zweiten Hälfte machten sie weiter Dampf und kamen durch Johannes Harasser zu einer guten Gelegenheit. Nach einem Eckball schraubte er sich im Strafraum nach oben, setzte aber den Kopfball knapp neben das Kreuzeck. Auch Florian Loferer zielte mit einem Freistoß knapp am Winkel vorbei. Nur kurz darauf war es wieder Florian Loferer, der zusammen mit Franz Haselmaier allein auf Harald Wogrin im Kasten des FC Volders zulief, aber den ungenauen Querpass konnte der Schlussmann aufnehmen.
Das Glück sollte dann aber am Ende doch noch bei den Hausherren liegen. Nach einem Eckball in der 70. Minute, verlängerte Volders Verteidiger Christoph Poor die Kugel unglücklich per Kopf ins lange Eck. Im Anschluss wollten die Gäste dann die Partie wieder drehen und erspielten sich dadurch auch ein Übergewicht. Gefährlich konnte man aber nicht mehr vor dem Walchsee Gehäuse auftauchen.

Fazit
Das Ergebnis dürfte für den SV Walchsee heute wohl eher zweitrangig ausfallen, wird man mit den Gedanken wohl eher bei Teamkamerad Weigl im Krankenhaus sein und ihm beste Genesungswünsche senden. Einer davon dürfte allerdings auch die Nachricht des Sieges gegenüber dem FC Volders sein. Auch für Volders Coach Jürgen Zimmermann spielte die Niederlage nur eine untergeordnete Rolle. "Die Niederlage ist nicht das Wichtigste. Wenn ein Spieler sich so schwer verletzt!" Auch er sendete dem Verletzten über fanreport.com gute Genesungswünsche. Hinzu kam, dass Volders auch drei Verletzte zu beklagen hat. Andreas Weber mit Verdacht auf Muskelfaserriss, Kevin Radi wird auf einen Bänderriss untersucht und auch Simon Malcharzik klagt nach einem Schlag über Schmerzen.
Nichtsdestotrotz springen die Walchseeer zumindest für eine Nacht auf den zweiten Tabellenplatz. Der Sieg fällt auf Grund der Spielanteile auch verdient aus. Für den FC Volders hingegen geht es erst einmal einen Platz nach hinten auf den Dritten Rang, wobei der FC St. Ulrich am morgigen Sonntag noch vorbeiziehen kann.


Stimmen zum Spiel:

Gerhard Gratt, Trainer: "Der Sieg ist mehr als verdient, aber wird von der Verletzung von Kevin überschattet. Wir hoffen, dass er schnell wieder zurückkommt. Nun müssen wir nächste Woche schauen, dass wir gegen Buch was holen, was schwer genug wird. Mir fallen nächste Woche fünf bis sechs Spieler aus."

Jürgen Zimmermann, Trainer: "Der SV Walchsee hat sich diesen Dreier durch die zweite Hälfte auch verdient. In der ersten waren wir Spielbestimmend und hätten auch in Führung gehen können. Nichtsdestotrotz ist das alles nicht so wichtig bei so einer schweren Verletzung. Am Ende war ich eh froh, als das Spiel abgepfiffen wurde und sich keiner mehr verletzt hat. Es war einfach schon zu dunkel. "



QUELLE: fanreport.com

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